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II-VI Halbleiter
Die Anwendung von II-VI Verbindungshalbleitern mit
großer Bandlücke als Grundmaterialien
für optoelektronische Geräte, speziell
in der Region der blauen Wellenlänge, hängt
hauptsächlich von der Realisation von hoch
p- und n-leitenden Bereichen in der selben Verbindung
ab. Während in ZnSe p-leitende Bereiche
durch die Kompensation von Dotieratomen stärker
limitiert sind als n-leitende Bereiche, stellt
sich das Problem der Dotierung von CdTe genau umgekehrt
dar. Jedoch sind p-n Verbindungen aus CdTe
or HgCdTe im Bereich der Bauelemente schon realisiert
worden. Kürzlich tauchte durch eine RF Plasmaquelle
produzierter Stickstoff als ein eher erfolgreiches
Dotierelement für p-leitende Bereiche in MBE
gewachsenen ZnSe-Schichten mit Akzeptorkonzentrationen
in der Höhe von 1018 cm-3 auf. Trotz dieses
experimentellen Fortschrittes bleiben einige fundamentale
physikalische Probleme ungelöst. Die Effekte,
welche zu einer Limitierung der Ladungsträgerkonzentration
bei hohen N-Konzentrationen führen, sind noch
nicht verstanden. Weiterhin bestätigen die
neuesten Experimente den aussergewöhnlichen
Status von N unter den Gruppe V Akzeptoren betreffend
seiner Effizienz als p-Dotierelement im Falle von
ZnSe und CdTe. Die Anwendbarkeit der alternativen
Dotierelemente P, As und Sb, speziell für den
MOVPE Prozess, würde den technischen Aufwand
für die Bauelementeproduktion im Vergleich
zur Dotierung während des MBE Wachstums mit
einem N-Plasma stark reduzieren. Die in unsere Gruppe
mittels gestörter gamma-gamma Winkelkorrelation
(PAC) durchgeführten
Experimente dienen einer systematischen Untersuchung
der Gruppe V Akzeptoren auf atomarer Skala und liefern
dabei eine Ergänzung zu Techniken wie die Photolumineszenzspektroskopie
oder elektrischen Messungen, welche nicht so sensibel
für die chemische Beschaffenheit der involvierten
Defektarten sind.
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Gitterstruktur von CdTe
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